Physiotherapie / Krankengymnastik

Die Physiotherapie umfasst Formen spezifischen Trainings und der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln, mit der vor allem die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll. Einige Verfahren die von Physiotherapeuten angewandt werden, haben weit zurückliegende Ursprünge. Verschiedene Formen der Massage und medizinische Bäder kannte man bereits vor 4.000 Jahren in Asien. 

Als natürliches Heilverfahren nutzt die Physiotherapie die passive (durch äußere Kräfte, z.B. den Therapeuten geführte) und aktive (selbständig ausgeführte) Bewegung des Menschen zur Heilung von und Vorbeugung vor Erkrankungen. Damit ist die Physiotherapie eine Alternative oder sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen und operativen Therapie.

Die dreijährige Ausbildung zum staatlich anerkannten Physiotherapeuten ist gesetzlich geregelt und die Berufsbezeichnung geschützt.

Die medizinische Notwendigkeit einer Behandlung wird, außer bei präventiven Maßnahmen, durch Ärzte festgestellt und auf Rezept verordnet. 

 

Manuelle Therapie

Die manuelle Therapie dient in erster Linie dazu reversible Funktionsstörungen des Bewegungsapparates zu beheben. Sie gilt als besonders wirkungsvoll und zugleich schonend für die Behandlung aller Gelenke. Sie beginnt mit einer Untersuchung der betroffenen Gelenke und deren Nachbarregionen. Bei der Behandlung entfernt der Therapeut durch sanften Zug (Traktion) beide Gelenkflächen voneinander. Dies mindert den Druck, lindert den Schmerz und entlastet die Gelenkkapsel und die umliegenden Bänder. Mit Hilfe von Gleittechniken bewegt der Therapeut die beiden Gelenkflächen parallel zueinander. Dadurch verbessert sich das Gelenkspiel und die Bewegung fühlt sich leichter an. Aktive und passive Dehnung und Kräftigung der Muskulatur führen zu einer Verbesserung der Beweglichkeit der Gelenke.

Sie wird insbesondere bei folgenden Beschwerden angewandt: 

  • Arthrose
  • Verminderte Beweglichkeit oder Blockierung der Gelenke
  • Nach Entzündungen von Gelenken
  • Nach Operationen und Ruhigstellung
  • Bei Instabilitäten
  • Bei Migräne, Kopfschmerz oder Schwindel
  • Kiefergelenksproblemen

Die Manuelle Therapie darf nur von speziell ausgebildeten Manualtherapeuten, auf ärztliche Anordnung durchgeführt werden. 

Es existieren verschiedene anerkannte Ausbildungs- und Behandlungskonzepte. In meiner Praxis wird das von Freddy M.Kaltenborn und Olaf Evjenth entwickelte OMT Kaltenborn-Evjenth Konzept angewandt.

Weitere Informationen zu OMT und dem Kaltenborn-Evjenth Konzept finden Sie unter: http://www.dgomt.de

Manuelle Lymphdrainage


Die Manuelle Lymphdrainage wird von Physiotherapeuten mit entsprechender Zusatzqualifikation auf Verordnung des Arztes durchgeführt. In erster Linie dient die manuelle Lymphdrainage der Entstauung von geschwollenem Gewebe. Hierbei handelt es sich zumeist um Schwellungen an Armen oder Beinen. Physiotherapeuten verwenden dabei spezielle Handgriffe, bei denen zum Beispiel durch rhythmische, kreisende und pumpende Bewegungen der Handflächen die angestaute Flüssigkeit in Richtung der zuständigen Lymphknotenstation abtransportiert wird. Durch die Atmung und durch zusätzliche Anregung entfernt liegender Lymphknoten kann dabei eine Sogwirkung erzielt werden, die den Abtransport der Gewebsflüssigkeit begünstigt. Das Gewebe schwillt ab, die Schmerzen werden gelindert und das Gewebe wird lockerer und weicher, was sich ebenfalls auf die Beweglichkeit auswirkt.

 

Bobath Therapie

Bei der Behandlung von Menschen mit neurologischen Störungen ist das Bobath-Konzept eines der verbreitetsten Therapiekonzepte. Die Bobath-Therapie wird im Erwachsenen und Kindesalter bei Störungen des zentralen Nervensystems angewandt, z.b. bei Schlaganfall, Parkinson, Multiple Sklerose und nach Unfällen mit neurologischen Folgen. Ihr Ziel ist die Verbesserung der Motorik und der Sensorik. Vorhandene abnorme Bewegungsmuster werden gehemmt und normale physiologische Bewegungsmuster angebahnt. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Fachdisziplinen, den Angehörigen und dem Betroffenen selbst notwendig.


Ich behandle Bobath Patienten ab dem 14.Lebensjahr.

Schlingentisch


Die Behandlung am Schlingentisch erfolgt häufig bei Wirbelsäulen und Schulterbeschwerden und zur Schmerztherapie. Einzelne Körperteile werden mit Hilfe von speziellen Seilzügen und Schlingen durch "Aufhängen" entlastet. Je nach Lage und Aufhängung können Bewegungen erleichtert oder erschwert werden.Der Therapeut kann z.B. Zug (Traktion) auf ein Gelenk oder die Bandscheibe ausüben. Muskeln können in der Führung gedehnt oder gekräftigt werden. Im Schlingentisch kann die Wirbelsäule in eine entlastete und rückenschonende Haltung gebracht werden. Dadurch gewinnen die einzelnen Wirbel mehr Raum zueinander und die Bandscheiben werden entlastet. Im Schlingentisch sind hubarme und hubfreie Bewegungen der Extremitäten möglich.

Massage

Durch Massage und Wärmetherapie (z.B. Fango) werden Muskelverspannungen gelöst und schmerzerzeugende Substanzen und Schlackstoffe abtransportiert. Massage eignet sich auch als Vorbereitung für die Anwendung manualtherapeutischer Techniken.

Naturmoor / Fango

Fango und Naturmoor sind reine Naturprodukte, die in der Wärmetherapie ihre Anwendung finden. Die Anwendung bewirkt eine allgemeine Entspannung, Schmerzlinderung, Lockerung der Muskulatur, bessere Durchblutung und eine Anregung des Immunsystems.

In meiner Praxis werden Einweg-Naturmoorkompressen verwendet. Hierbei handelt es sich um fest gepresstes Naturmoor, welches mit einer durchlässigen Vliesschicht überzogen ist. Das Vlies wird auf ein Wärmekissen gelegt, das auf ca. 42-48°C erhitzt wurde. Auf diesem Kissen liegend, wird der Patient in eine Decke gehüllt und ruht ca.20 Minuten. 

 

Heiße Rolle

Die heiße Rolle bietet die Möglichkeit der gezielten Wärmebehandlung. Sie wird aus zwei oder mehr Handtüchern trichterförmig aufgerollt und dann mit heißem bzw. kochendem Wasser durchtränkt. Der Therapeut beginnt mit kurzem und kräftigem Drücken die Rolle an den Körper zu bringen, wobei es durch die Wärme und den Druck der Anwendung zu einer deutlichen Mehrdurchblutung an den behandelten Körperteilen kommt. Durch die lokale Wärmeanwendung wird die heiße Rolle auch von Herz-Kreislauf-Patienten gut vertragen.

Eis

Eis ist eine unterstützende und vorbereitende Massnahme für die physiotherapeutische Behandlung. Es wird als Kälteanwendung überwiegend in der akuten Phase einer Verletzung oder Erkrankung in Form von Eisabreibungen oder Eispacks eingesetzt.